Frank Peters

Meine große Liebe für Rachmaninoff brachte mich zu Medtner. Einmal, in der Sowjetunion, kaufte ich eine, wie sich herausstellte, selbst in diesem Land seltene Kassette mit Skazki (‚Märchen‘ oder ‚Erzählungen‘) von Medtner. Die Musik blieb lange Zeit auf meinem Flügel. Ganz langsam entdeckte ich, dass es sich um eine ganz besondere und einzigartige Welt handelte. Sicherlich verwandt mit Rachmaninoff, aber darüber hinaus völlig individuell und sehr russisch.

Medtners Vokalwerke sind für mich in vielerlei Hinsicht ein Genuss. Am wichtigsten ist für mich, dass ich in seiner Musik meine Seele, mein Gefühlsleben widergespiegelt sehe.

Frank Peters studierte bei Janine van Mever an der Arnhemse Hogeschool voor de Kunsten und anschließend bei Jan Wijn am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam. Seinen Abschluss machte er mit „Cum Laude“. Außerdem nahm er Unterricht bei Peter Feuchtwanger, Elisabeth Leonskaja, Hans Leygraf, Gyorgy Sebök und Boris Berman.
Nachdem er mehrere Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewonnen hatte, darunter den Internationalen Prokofiev-Wettbewerb in St. Petersburg, trat er auf allen großen Bühnen der Niederlande auf. Er trat auch in fast allen Ländern Europas, in Russland, China, Australien und in den Vereinigten Staaten auf.

Der Pianist Frank Peters ist in den verschiedensten Genres der Klavierliteratur tätig. Als Solist trat er unter anderem mit der Radiophilharmonie, dem Radiosinfonieorchester, dem Residentie Orkest, dem Gelderland Orchester und dem Polnischen Nationalen Rundfunkorchester mit Klavierkonzerten von Rachmaninov, Prokofiev, Shostakovich, Schnittke, Ravel, Gershwin, Górecki, Beethoven und Bach auf.

Er ist auch ein gefragter Partner in der Kammermusik. Mit dem Quatuor Danel spielte er zum Beispiel Sorabjis beispiellos kompliziertes Klavierquintett. Diese Zusammenarbeit führte zu einer intensiven Beziehung mit diesem renommierten Quartett und zu Aufführungen von Klavierquintetten von Medtner, Respighi, Fauré, Franck, Schostakowitsch, Weinberg, Chausson und Schnittke. Er konzertierte auch mit Emmy Verhey, Phillip Graffin, Tatiana Samouil, Eldar Nebolsin, Paavali Jumppanen, Vladimir Mendelssohn, Mikhail Zemtsov, Gérard Caussée, Quatuor Mailbran, Zemlinsky Quartet und Oxalys, unter anderem.

Im Jahr 2003 realisierte Frank Peters in Zusammenarbeit mit dem Zephyr Quartett ein Programm rund um den kanadischen Komponisten Vivier. Dieses Programm wurde 2005 beim Holland Festival wieder aufgenommen und erhielt begeisterte Kritiken in allen großen Tageszeitungen. Das „Melbourne International Arts Festival“ übernahm das Programm im Jahr 2006. Im Februar 2004 gab er die Weltpremiere von Hanna Kulentys drittem Klavierkonzert beim Festival ‚Musica Polonica Nova‘. Es folgte die niederländische Erstaufführung mit dem Radio Philharmonic Orchestra im Muziekcentrum Vredenburg im Februar 2006. Zahlreiche Konzerte wurden von Radio und Fernsehen im In- und Ausland aufgezeichnet. In der Zwischenzeit arbeitete er an CD-Aufnahmen von Werken von Kulenty, Ter Veldhuis und Frederick van Rossum. Er hat auch CDs mit Werken englischer und niederländischer Komponisten mit demHexagon Ensemble aufgenommen, dessen Pianist Frank seit 2007 ist.

Frank Peters ist Hauptstudienleiter am Coservatorium von Amsterdam und gibt regelmäßig Meisterkurse in Frankreich, Belgien, Italien und China. Seine Schüler sind bei nationalen und internationalen Wettbewerben erfolgreich.

Foto: Marije van den Berg